Innovatives Prüfverfahren für Leichtbauwerkstoffe: DIN SPEC 4885:2014-01

Composite News Innovatives Prüfverfahren für Leichtbauwerkstoffe: DIN SPEC 4885:2014-01 Die DIN SPEC 4885:2014-01 „Faserverstärkte Kunststoffe – Schubversuch mittels

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Innovatives Prüfverfahren für Leichtbauwerkstoffe: DIN SPEC 4885:2014-01

Die DIN SPEC 4885:2014-01 „Faserverstärkte Kunststoffe – Schubversuch mittels Schubrahmen zur Ermittlung der Schubspannungs-/Schubverformungskurve und des Schubmoduls in der Lagenebene“ legt eine neuartige Prüfung von faserverstärkten Kunststoffen für den Leichtbau fest. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach faserverstärkten Kunststoffen werden vermehrt Normen und Spezifikationen benötigt, die den speziellen Eigenschaften dieser Werkstoffe gerecht werden. Die DIN SPEC 4885 legt ein Verfahren zur Bestimmung der Schubeigenschaften von FVK fest. Das innovative Prüfverfahren zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es schnell durchführbar ist und sehr präzise Messwerte mit geringer Streuung liefert.

Das Prüfverfahren, das der DIN SPEC 4885 zugrunde liegt, entwickelte und validierte die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Grasse Zur Composite Testing hat das Verfahren der BAM weiterentwickelt, kommerziell verfügbar gemacht und das DIN SPEC-Projekt initiiert.

An der Erarbeitung der DIN SPEC waren die Unternehmen BMW Group und BASF SE sowie der Industrieverbund Carbon Composites e. V. (CCeV) beteiligt. Die Gesamtlaufzeit des Projektes betrug von der ersten Kontaktaufnahme von Grasse Zur Composite Testing mit DIN über die Gewinnung weiterer Projektpartner bis zur Veröffentlichung des Dokumentes nur sechs Monate, wobei die Erarbeitung des Dokuments lediglich sechs Wochen ausmachte. Das Prüfverfahren aus der DIN SPEC 4885 wird von der BMW Group bei der Entwicklung von Strukturbauteilen – insbesondere CFK – verwendet, aus dem die Fahrgastzellen des vollelektrischen BMW i3 und des Plug-in-Hybrid-Sportwagens BMW i8 bestehen. Die BASF SE wendet das in der DIN SPEC 4885 beschriebene Verfahren für die Entwicklung und Prüfung von Werkstoffen für den automobilen Leichtbau an. Der CCeV ist ein Industrieverbund im Bereich Carbonfaser- und Faserverbundtechnologie und Träger des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Spitzenclusters MAI Carbon im Städtedreieck München-Augsburg-Ingolstadt. Das Prüfverfahren der DIN SPEC 4885 findet Anwendung bei den Projektpartnern von MAI Carbon in der Forschung und Entwicklung von innovativen CFK-Werkstoffen.

Die DIN SPEC 4885:2014-01 ist beim Beuth Verlag erhältlich.