Composite Sandwich-Prüfungen

Biegeprüfung nach DIN 53293 (Sandwich-Struktur)

Verbundwerkstoffe, die aus Decklagen und einem Kernmaterial aufgebaut sind, werden als Sandwich-Strukturen bezeichnet. Die äußeren Decklagen bestehen dabei aus zwei dünnen, aber steifen Laminaten, die in der Regel in 0°- bzw. 0°/90°-Faserorientierung aufgebaut sind. Das Kernmaterial ist im Vergleich dazu erheblich dicker und weist eine signifikant geringere Festigkeit auf. Durch die Verlagerung der äußeren Decklagen weg von der neutralen Faser erhalten Sandwich-Strukturen ihre bei einer insgesamt geringen Dichte hohe Biegefestigkeit (Ausnutzen des Steiner-Anteils).

Für die Kernmaterialien werden üblicherweise offen- oder geschlossenporige Schaumstoffe, z.B. aus Polyurethan, Polyethylen oder Polystyrol, verwendet. Auch Balsaholz oder Wabenstrukturen aus Kunststoff, Papier oder Aluminium kommen zum Einsatz. Die Decklagen bestehen in der Regel aus glas- oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen mit duroplastischer oder thermoplastischer Matrix. Die Verklebung des Kernmaterials mit den Decklagen ist anspruchsvoll und stellt aufgrund der Biegebelastung der Struktur (interlaminare Schubbeanspruchung im Verbund) besondere Anforderungen an den Verarbeiter.

Biegeprüfung nach DIN 53293 (Sandwich-Struktur)